Fair und transparent – Abrechnung nach dem Interchange++ Modell

Das Interchange++ Modell (oft auch MIF++ genannt) basiert auf einem Ratsbeschluss des Europäischen Parlaments von 2015, der für alle Anbieter von Zahlungslösungen verpflichtend ist. Die Vorteile dieser Art von Verrechnung liegen ganz klar bei ihrer Transparenz und Fairness. Ihnen wird für jede Transaktion ein Betrag verrechnet, der sich aus folgenden Teilen zusammensetzt:

Gebühr für die Verarbeitung der Transaktion

Ist eine für den Acquirer (Global Payments) bestimmte Gebühr. Die Acquirer-Fee deckt die mit der Annahme von Zahlungskarten verbundenen Kosten und setzt sich aus einem Prozentsatz der abgeschlossenen Transaktion sowie einer festen Transaktionsgebühr zusammen.

Gebühr der kartenausgebenden Bank

Die sogenannte Mulitlateral Interchange Fee ist eine Gebühr für von der EU regulierte Karten (i.d.R. Privatkarten, die innerhalb des europäischen Wirtschaftsraums ausgegeben wurden) beträgt diese Gebühr höchstens 0,20% für Debitkarten und 0,30% für Kreditkarten. Nicht regulierte Karten sind z.B. Firmenkarten oder Karten, die außerhalb des europäischen Wirtschaftsraums ausgestellt wurden.

Gebühr der Kartenunternehmen

Die Card Scheme Fee setzt sich aus prozentualen und einer festen Transaktionsgebühr zusammen. Sie berücksichtigt den Kartentyp (Debit, Kredit), das Kartenunternehmen (z. B. Visa) und die Herkunft (Inland, Ausland). Der Betrag wird von den Kartenunternehmen unabhängig von Global Payments festgelegt und kann sich ändern.

Beispielsrechnung – regulierte Karte

Ihr Kunde kauft um 100 EUR bei Ihnen ein und möchte mit seiner Visa-Kreditkarte, die auf ein privates Konto seiner Bank ausgestellt wurde, bezahlen. Wie viel kostet Ihnen die Transaktion am Terminal?

Global Payments
0,2% + 0,08 EUR

Bank

0,30%
Visa
0,1% + 0,01 EUR

Sie bezahlen somit 0,59 EUR für die Transaktion (0,51 % + 0,08 EUR).