Der europäische Durchschnitt bei der Anzahl der Terminals liegt bei 27 Geräten pro 1.000 Einwohner:innen. Diese Anzahl wird von den skandinavischen und mitteleuropäischen Ländern erreicht. Der Süden Europas steigert den Durchschnitt, während die Balkanländer und Deutschland ihn senken.
Warum sind Terminals im Mittelmeerraum so weit verbreitet?
"Zahlungsterminals sind in ganz Südeuropa sehr beliebt, und zwar nicht nur in Griechenland, sondern auch in Italien und Spanien. Die Anzahl der Terminals hängt jedoch hauptsächlich mit der lokalen Politik der Händler:innen zusammen, die mehrere Terminals von verschiedenen Anbietern in ihrem Geschäft aufstellen können. Die Verfügbarkeit von Terminals ist eindeutig ein Vorteil für Tourist:innen", erklärt Tereza Uksova, Country Manager von Global Payments Austria.
Vorreiter des bargeldlosen Zahlungsverkehrs oder gar einer bargeldlosen Wirtschaft sollten wir aber genau auf der anderen Seite Europas suchen. Die skandinavischen Länder sind, auch aufgrund ihrer geografischen Lage (große Länder mit geringer Bevölkerungsdichte), Länder, in denen man mehr oder weniger kein Bargeld antrifft. Meistens sind es nur noch Tourist:innen, die es noch gelegentlich benutzen.
Tschechische Republik - in den letzten zwei Jahren ist die Zahl der Terminals gestiegen, vor allem bei kleineren Händler:innen. Dazu trägt auch GP tom bei, das allein in den letzten anderthalb Jahren bereits von 15.000 Unternehmern gekauft wurde. Dank dessen liegt die Tschechische Republik bei der Verfügbarkeit von Zahlungen im europäischen Durchschnitt.
In Großbritannien ist es traditionell fast überall möglich, mit der Karte zu bezahlen, und das Land ist Vorreiter bei Kreditkartenzahlungen. Die Verwendung von Kreditkarten hat hier, anders als im übrigen Europa, eine lange Tradition, und die Briten nutzen gerne Kreditkartenkredite zur Finanzierung alltäglicher Einkäufe.
In den Balkanländern ist die Infrastruktur für das Bezahlen mit Karte noch nicht weit verbreitet. In Rumänien sind wir erfolgreich dabei, dies zu ändern. Hier haben bereits 3.500 Händler unser mobiles Smartphone-Terminal gekauft, und dieses Land ist sehr offen für alle neuen Zahlungsmethoden, einschließlich Kryptowährungen.
Für uns ist natürlich besonders der deutschsprachige Raum interessant. Hier hält sich das Motto “Nur Bares ist Wahres” hartnäckig. Man findet immer noch eine Vielzahl an Geschäften, bei denen ausschließlich nur Bargeld akzeptiert wird. Oder wenn Karten akzeptiert werden – dann oft nur Maestro. Diese Bezahlsituation ist natürlich für alle Reisenden ein Problem, da sie hier nicht bequem bezahlen können. Die Situation verbessert sich aber vor allem in Österreich, da der Fokus stärker auf Tourismus liegt als in Deutschland. Im europäischen Vergleich ist Deutschland weit abgeschlagen.
Im Vergleich zu den letzten zehn Jahren sind heute 98% der Zahlungen kontaktlos und 25% davon werden über das Mobiltelefon oder die Uhr abgewickelt. Derzeit laufen etwa 60 % der kontaktlosen Zahlungen über Apple Pay, 35 % über Google und 5 % über Garmin.