Manche Kreditkartenzahlungen müssen Sie von Ihren Kund:innen unterschreiben lassen. Aber Achtung: Diese Unterschrift müssen Ihre Mitarbeiter:innen auf den Terminals bestätigen. Wie Sie das tun und wieso Zahlungen andernfalls nicht genehmigt werden, erklären wir Ihnen in diesem Blog-Beitrag.
Wieso manche Kreditkartenzahlungen per Unterschrift bestätigt werden müssen
Unterschriften sind eine Möglichkeit, die Inhaberschaft der Kreditkarte zu bestätigen. Es handelt sich also um eine Sicherheitsfunktion für Kreditkarten. Diese Methode ermöglicht es Ihren Mitarbeiter:innen, die Unterschrift der Kreditkarte oder eines Personalausweises mit jener auf dem Kassenbon zu vergleichen. Diese Verifizierungsmethode ist also eine Art des Diebstahlschutzes wie auch etwa eine PIN-Eingabe.
Die Notwendigkeit einer Unterschrift wird vom jeweiligen Issuer festgelegt. So wird der Ausgeber der Karte genannt. Wir als Global Payments haben also keine Möglichkeit, diese Verifizierungsmethode als Payment Service Provider zu unterbinden. Während die Bestätigung via Unterschrift vor einigen Jahren auch in Österreich noch die Regel war, nimmt diese Verifizierungsmethode seither stetig ab. Dennoch kann sie auch weiterhin noch abgefragt werden.
Welche Kreditkarten erfordern eine Unterschrift?
Grundsätzlich kann diese Verifizierungsmethode auch bei Kreditkarten vorkommen, die in Österreich ausgestellt wurden. Es kann sowohl bei VISA- als auch Mastercard-Kreditkarten vorkommen, dass Kund:innen bei einer Transaktion mit ihrer Unterschrift ihre Identität bestätigen müssen. Doch vor allem bei internationalen Kreditkarten tritt diese Bestätigungsaufforderung häufiger auf. Unserer Erfahrung nach kommt diese Verifizierungsmethode häufig bei den Kreditkarten von American Express, JCB und UnionPay vor. Als Händler:in mit Global Payments Terminal ist für Sie wichtig, dass Sie diese Unterschrift auf Ihrem Terminal bestätigen müssen und Sie die Unterschrift tatsächlich kontrollieren. Sollte die Kartenbesitzer:in etwa die Transaktion reklamieren und Sie haben keine Unterschrift vorzuweisen, ist es für uns nicht möglich, die notwendige Verifizierung der Transaktion zu bestätigen. In so einem Fall müssten Sie also das Geld an die Kund:in zurücküberweisen.
Häufig kommt es vor, dass Shop-Mitarbeiter:innen auf diese Bestätigung vergessen: Die Kund:in hält ihre Kreditkarte an das Terminal, unterschreibt, und Ihre Angestellten legen unser Bezahlterminal bereits zur Seite. Doch in diesem Fall wird die Transaktion storniert. Der Grund dafür: Die Identitätsüberprüfung mittels Unterschrift wurde nicht erfolgreich abgeschlossen. Ihre Angestellten müssen per Bestätigung am Terminal diese Identitätsüberprüfung abschließen. Nur dann ist für uns als Payment Service Provider eine erfolgreiche Durchführung der Transaktion möglich. Weisen Sie Ihre Mitarbeiter:innen also bitte darauf hin, dass sie in solchen Fällen das POS Terminal nicht zur Seite legen.
Wie Sie die Unterschrift am Terminal bestätigen
Der konkrete Eingabebefehl für das Bestätigen von Unterschriften bei Kreditkartenzahlungen auf Bezahlterminals hängt von Ihrem Gerät ab. In jedem Fall handelt es sich um eine einfache Bestätigung, die via Buttons oder Touchscreen erfolgen kann. Das POS Terminal fordert Ihre Mitarbeiter:innen in diesem Fall auf, die Unterschrift mithilfe der OK-Taste zu bestätigen. Weitere Maßnahmen sind für die Bestätigung nicht nötig.
Erklären Sie Ihren Angestellten einfach, dass sie das Bezahlterminal nicht weglegen dürfen, wenn bei einer Zahlung mit Kreditkarte die Unterschrift verlangt wird. Das ist die häufigste Fehlerquelle und der Grund, warum es zu einer Stornierung bei Kreditkartenzahlungen kommt, die eine Unterschrift erfordern.
„Code First“ und NFC Zahlungen
Zahlungen via Kreditkarte mit Unterschrift oder PIN bestätigen? „Code First“ bedeutet, dass in der Regel PIN-Abfragen bevorzugt werden. Der Grund dafür ist einfach: PIN-Eingaben werden als sicherer bewertet, weil eine Unterschrift einfacher gefälscht werden kann. Trotz „Code First“ kann es aber dennoch zur Abfrage von Unterschriften als Verifizierungsmethode kommen. In der Regel betrifft das Zahlungen über 50 Euro und sie wird zufällig ausgewählt.
Bei NFC Zahlungen unter einem gewissen Grenzbetrag müssen Ihre Kund:innen dagegen meist gar keine Verifizierungsmethode anwenden und können ganz einfach mit ihrer Kreditkarte bezahlen – ohne PIN und Unterschrift. Wenn Ihre Kundschaft also mit dem NFC Chip an Ihrem Terminal bezahlt, ist wie bei anderen Bezahlkarten weder PIN noch Unterschrift notwendig. Wenn die Karte allerdings mehrfach pro Tag für kleinere Einkäufe verwendet wird, kann auch hier die Verifizierung verlangt werden.
Wie lange wird es noch Unterschriften bei Kreditkartenzahlungen geben?
Eine sichere Antwort auf diese Frage ist derzeit nicht möglich. Wir sehen aber generell einen klaren Trend hin zu biometrischen Verifizierungsmethoden. Einen stärkeren Anstieg sehen wir international bei der Verwendung von Fingerabdrücken zur Bestätigung. Fingerabdrücke sind etwa bei Onlinezahlungen von Mastercard (Mastercard Identity Check) und Visa (Verified by Visa) möglich. Dabei wird eine Transaktion auf dem eigenen Smartphone via Fingerabdruck bestätigt. Ob diese Verifizierungsmethode in Zukunft auch bei Einkäufen im stationären Handel eine Rolle spielen wird, ist aber nicht absehbar. Im Allgemeinen beobachten wir einen klaren Trend zu biometrischen Verifizierungsmethoden.